Toner: Haltbarkeit und Eigenschaften des Farbmittels

Toner für Laserdrucker
Toner für Laserdrucker | © Bild: 89073410 - antpkr, depositphoto.com

Bei den gängigsten Formen der Drucker, die heutzutage in Büros, Copyshops und in Privathaushalten im Einsatz sind, handelt es sich um Tintenstrahldrucker und Laserdrucker. Letztgenannte benötigen ein Färbemittel namens Toner, um Druckaufträge auf das Papier bringen zu können. In puncto Haltbarkeit ist dieses feine Pulver den Druckerpatronen für Tintenstrahldrucker um Jahre überlegen. In diesem Artikel erfahren Sie einige wissenswerte Details zum Thema Toner: Haltbarkeit, Entwicklungen der namhaften Hersteller und weitere Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

Was genau ist Toner eigentlich?

Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich bei Toner um ein Farbmittel nach DIN 55943, welches für sogenannte elektrostatische Druckverfahren verwendet wird. Somit kommt Toner in Laserdruckern und Kopieren zum Einsatz. Die Zusammensetzung von Toner sieht folgendermaßen aus:

  • Das Pulver besteht aus Kunstharz, Metalloxiden, Hilfsstoffen und, am wichtigsten, Pigmenten
  • Diese Pigmente stellen die eigentlichen farbgebenden Substanzen des Toners dar
  • Das Pulver besteht in seiner Gesamtheit aus sehr kleinen Teilchen(zwischen 5 und 30 Mikrometern)
  • Durch diese geringe Teilchengröße ist das Pulver so fein, dass es fließfähig wird und wie eine Flüssigkeit agiert.
Toner Haltbarkeit
Bei Toner handelt es sich um ein feines Pulver, das aus mehreren Komponenten besteht

Für Laserdrucker stellen Toner in Schwarz, Cyan (ein Farbton, der einen Übergang zwischen Blau und Grün abbildet), Magenta (eine rotblaue Farbe, auch als helles Purpur bekannt) und Gelb (häufig auch mit dem englischen Namen Yellow bezeichnet) die gängigsten Farben dar. Die drei letztgenannten Farben werden selbstverständlich nur in Farblaserdruckern benötigt; mit ihnen lassen sich alle Farben zusammenmischen, die für Farbdrucke benötigt werden. Tonerpulver wird in einer Kartusche geliefert, die in den Drucker eingesetzt wird und dort bei Bedarf Toner abgibt. Somit stellt Toner das essentielle Druckerzubehör für Laserdrucker dar.

Wie lange ist Toner haltbar?

Die Kernfrage dieses Artikels dreht sich um die reguläre Toner-Lebensdauer. Hierzu sei vorausgeschickt, dass sich keine definitive Aussage á la: „Dieser Toner ist 36 Monate haltbar“ machen lässt. Allerdings kann an dieser Stelle bereits eine Bemerkung vorausgeschickt werden, die viele Leser beruhigen wird:

Bei richtiger Lagerung besitzt Toner praktisch kein Verfallsdatum!

Den Aspekt der optimalen Lagerung von Tonerkartuschen werden wir in einem eigenen Artikel genauer besprechen.
Aufgrund seiner pulverartigen Beschaffenheit kann Toner weder eintrocknen noch verkleben, was ihn von Druckertinte beziehungsweise Druckerpatronen unterscheidet und seine Haltbarkeit enorm verlängert. Hinzu kommt, dass Toner auch von Herstellerseite meistens auf hohe Reichweiten und große Druckaufkommen ausgelegt sind. Denn in der Entwicklung und Herstellung ist insbesondere Originaltoner oft sehr teuer, so dass es als fairer Schachzug der Hersteller angesehen werden kann, den Kunden für ihr Geld auch eine gewisse Leistung zu bieten.

Toner: Verfallsdatum seitens der Herstellern

Trotz der obigen Aussage fällt Ihnen vielleicht etwas an der Verpackung von Ihrem Toner auf: ein Haltbarkeitsdatum ist hier tatsächlich aufgeführt. In der Regel wird eine Mindesthaltbarkeit von 24 Monaten angegeben.

Bestimmungen und Richtlinien (insbesondere innerhalb der EU) zwingen Hersteller oft, ein Mindesthaltbarkeitsdatum ihrer Produkte anzugeben. Aber gemäß dem Motto: „Mindestens haltbar bis“ bedeutet nicht automatisch „Sofort tödlich ab“ heißt das nicht, dass Sie ihren Toner direkt entsorgen müssten. Im Grunde sichern sich die Produzenten nur gemäß der geltenden Gesetze ab.

Wie lange ist Toner geöffnet haltbar?

Eine im Originalkarton eingepackte Tonerkartusche mag dem Nutzer ein gutes Gefühl vermitteln, was die Toner-Haltbarkeit angeht. Jedoch bedeutet ein ausgepackter Toner nicht, dass die Haltbarkeit automatisch rapide abnimmt. Wie bereits erwähnt, gewährleistet die Beschaffenheit des Farbmittels von Natur aus eine hohe Haltbarkeit. Verlassen Sie sich zunächst einmal getrost auf die Garantie, die Ihnen Hersteller und Händler gewähren (hier bei TintenCenter erhalten Sie beispielsweise drei Jahre Garantie, und zwar sowohl auf originale als auch auf kompatible Toner). Aber auch nachdem diese Gewährleistung abgelaufen ist, sollte es in den meisten Fällen kein Problem darstellen, den Toner auch weiterhin verwenden zu können.

Tonerkartuschen reaktivieren

Wenn Sie die Kartuschen in Ihrem Farblaserdrucker über einen langen Zeitraum nicht benutzt haben, können Sie mit folgenden Schritten sicherstellen, dass der Druckprozess wieder reibungslos funktioniert:

  • Schalten Sie den Drucker aus.
  • Ziehen Sie zur Sicherheit den Netzstecker und lassen Sie das Gerät mindestens eine halbe Stunde lang abkühlen, wenn Sie es kurz zuvor noch verwendet haben.
  • Entnehmen Sie die Tonerkartuschen (hier finden Sie übrigens wertvolle Tipps zum Tonerwechsel).
  • Stellen für alle Fälle sicher, keine teure Kleidung zu tragen. Am besten ziehen Sie Arbeitskleidung an, die Sie sonst zum Malern oder für die Gartenarbeit benutzen.
  • Begeben Sie sich mit den Kartuschen ins Freie oder decken Sie Ihr Umfeld mit Malerfolie o.Ä. ab. Auch dies ist als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen.
  • Schütteln Sie die Kartuschen vorsichtig, aber gründlich, damit sich das Pulver im Inneren wieder optimal verteilen kann.
  • Anschließend können Sie die Tonerkartuschen wieder einsetzen und das Gerät erneut ans Netz nehmen.
  • Nach der Aufwärmphase sollten Sie wie gewohnt drucken können.

Tonerkartuschen: Haltbarkeit ist nicht allein vom Toner abhängig

Wie in diesem Artikel mehrfach angemerkt wurde, besitzt der Toner als solcher fast das ewige Leben. Etwas anders jedoch sieht es bei den Kartuschen aus, die als Behältnis für das Pulver dienen. Denn diese können Verschleißteile (zum Beispiel Druckköpfe ähnlich denen von Druckerpatronen) enthalten, die mit der Zeit porös werden können. Auch in diesem Fall können Sie auf die Zuverlässigkeit der Herstellergarantie setzen; nach Ablauf derselben sollten Sie jedoch vorsichtshalber genau hinschauen, wenn Sie Unsauberkeiten im Druckbild oder sonstige Auffälligkeiten feststellen. Nicht selten hilft es in solchen Fällen, den Laserdrucker zu reinigen – aber im Zweifelsfall sollten Sie auf Nummer sicher gehen und die Kartusche auswechseln.

Laserdrucker und Toner: Lebensdauer ausnutzen und auf Vorrat bestellen

Ob Sie nun einen Laserdrucker von Brother, Epson, Samsung, Kyocera oder Canon verwenden: die Toner-Haltbarkeit ist bei allen Anbietern vergleichbar hoch. Daher ist es auch nicht nur ratsam, sondern auch risikofrei, sich einen Vorrat an Tonerkartuschen anzulegen, um im Falle des Falles einen Stillstand des Gerätes zu vermeiden. Wenn Sie also feststellen, dass es gerade einen attraktiven Rabatt auf originale Kartuschen für Ihren Drucker gibt, können Sie ohne Bedenken zuschlagen. Oder aber sie verwenden kompatiblen Toner.

Dabei handelt es sich, je nach Anbieter, um recycelte Produkte oder um Nachbildungen der Originale. Unabhängig von der Quelle durchlaufen auch diese Produkte strenge Qualitätskontrollen und werden mit einer Händlergarantie an den Nutzer weiterverkauft. Die Preise für kompatiblen Toner liegen in vielen Fällen deutlich unter denen der Originalprodukte, da sich die Hersteller derselben auch Ihren guten Namen teuer vom Endverbraucher bezahlen lassen. Ein Test und das Anlegen eines Vorrats an kompatiblem Toner lohnt sich daher auf jeden Fall.

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7 Kommentare

  1. Ja liebe Leser, das ist so, dass sich die Hersteller den Namen vergolden lassen. Komischer weisse ist gerade bei HP, die sich auf Umweltbewusstsein berufen, unverständlich dass beim Kauf aller nötigen Kartuschen praktisch ein Neues Gerät gekauft wird!?! Z.B. Laser Color Jet 5225 dn ist schon für ca. 995.– Euro zu erstehen. Alle 4 Kartuschen kosten aber, wenn bei HP erstanden, ca. 1200.– Euro. Bei anderen Kartuschen Händlern ist ein neues Gerät jeweils nach der 2 oder 3 Vollbestellung erreicht, dabei ist durch die gute Qualität des HP Druckers längere Laufzeiten möglich. Das ist nicht gerade Umweltbewusst von mir aus gesehen.

  2. probleme mit Original HP Q6511A Kartuschen. Habe mir vor 10Jahren 8 Kartuschen auf vorrat gekauft. Jezt habe ich von den eine eingesezt die total schmiert. Laut HP ist die Kartusche defect. Habe drei weitere ausgepackt und nach vorschrift eingesezt.Die habe leider auch total geschmiert. Erst bei der “ Fünfte “ Kartusche funktionier der Drucker wieder wie er solll. Ich frage mich jezt was das soll. Die haben Schweine Geld gekostet und jezt sind die Schrott ???? Von HP ist keine kulanz zu erwarten. Hatte jemand schon sowas ?

    • Ich weiß nicht, was deine 8 Kartuschen 2009 gekostet haben – aber im Bereich €50 – €150 pro Stück waren die damals wohl schon. Die Kartuschen gibt es heute (2022) immer noch zu deutlich günstigeren Preisen.

      Es kann doch bei den allermeisten Druckern eine Verbrauchs- oder Füllstandsanzeige abgerufen werden. Nähert sich diese dem Minimum, bestellen wir, je nach durchschnittlichem Verbrauch und voraussichtlicher Reichweite, früher oder später nach.

      Es wird kein Kapital gebunden, kein Lagerplatz unnötig belegt und das Ausfall- / Beschädigungs- / Verlustrisiko minimiert. Mit Lieferzeiten von 1-2 Wochen können wir leben, da sich unser Verbrauch auf eine Kartusche pro Jahr (meist reicht sie 14-15 Monate) beschränkt. Darüber hinaus lässt sich eine Kartusche doch noch für etwa 50-100 Seiten wiederbeleben, wenn sie denn mal entnommen wird und kräftig geschwenkt oder sanft geklopft wird.

      Meistens ist im Laufe der Zeit auch der Kaufpreis beim Hersteller günstiger oder es gibt Dritthersteller / -nachfüller, die ähnliche Qualität zu deutlich besseren Preisen anbieten

  3. Ja, für HP Laserjet 1100. Kartusche 92A. Nagelneu, originalverpackt und in dunkle Folie verschweißt. Vorschriftsmäßig herausgenommen, Plastikschutzband entfernt (herausziehen), eingesetzt. Hellgraues Druckbild, an den Rändern schwarze, dicke Tonerverschmierungen und Kleckse. Hat den ganzen Drucker bei den Walzen und Zahnrädern verschmiert. Musste entsorgt werden. Mühseliges Reinigen des Druckers.
    HP pfuscht nur noch. Den Tests glaube ich einen Dreck!
    Sende ich zurück an HP. Mal sehen was passiert…

  4. Wenn die Kartuschen ein paar Jahre das Verfallsdatum überschritten haben, schmieren die alle. Grund ist nicht das quasi unbegrenzt haltbare Tonerpulver, sondern die Abstreiflippe, welche den Resttoner von der Trommel wischt und in den Resttonerbehälter der Kartusche befördert. Diese ist aus transparentem flexiblem Material – evtl. eine Art Hartsilikon, was mit der Zeit porös wird und dann nicht mehr den nötigen Anpressdruck an die Trommel aufbringt. Der Toner bleibt dann zum Teil auf der Trommel und landet bei der nächsten Umdrehung wieder auf dem Papier mit der Folge, dass es schmiert. Man kann das mit einem alten Scheibenwischer vergleichen.
    Daher NIEMALS Tonerkartuschen (mit Lippe) auf Vorrat kaufen. Da ist nicht umsonst ein Ablaufdatum aufgedruckt.
    Problem Nummer zwei ist es, für alte Drucker „frische“ Kartuschen zu bekommen. Das ist meist Lagerware, die weit über dem Verfallsdatum liegt. Oft bekommt man die Lippen im Internet sehr günstig. Damit kann man die Kartuschen selbst reparieren (die, die mit Schrauben versehen sind), aber das ist ne riesen Sauerei und das Zeug ist Lungenbläschengänging …

  5. Mein 1 1/2 Jahre alter Brotherdrucker (HL-L2370DN) ließ sich nicht mehr einschalten. Der Brother-Händler und -reparateur setzte eine neue Trommel mit Originaltoner ein, und er ging wieder. Ist das Problem bekannt?
    Der Tonerlieferant meint, das Lebensalter der Trommel sei abgelaufen. Neue Drucker würden mit Trommeln mit kürzerer Lebensdauer (ca. 6.000 Blatt) ausgeliefert. Im Internet findet man aber viel längerer Laufzeiten von bis zu 30.000 bis 100.000 Seiten.

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