Die Heimarbeit wird immer beliebter. So lassen sich mittlerweile Tätigkeiten aus den eigenen vier Wänden heraus erledigen, die noch vor wenigen Jahren den Gang ins Büro erfordert hätten. Gänzlich ohne dazugehörige Ausstattung gelingt das indes nicht. Benötigt wird neben einem Computer zumeist ein Multifunktionsgerät, das drucken, kopieren, scannen und faxen kann. Der Canon PIXMA MX 475 verspricht, alle genannten Aufgaben schnell, geräuscharm und simpel in der Bedienung zu erledigen. Bei einem Preis von durchschnittlich 75 bis 80 Euro senkt er sogar die Kosten. Das Testergebnis fällt zudem gut aus – zeigt aber auch klar die Schwächen des Druckers auf, der tatsächlich nur für den Hausgebrauch konzipiert wurde.
Inhaltsverzeichnis
Vier Möglichkeiten in einem Gerät
Der PIXMA MX475 dient vorrangig für den allgemeinen Heimgebrauch. Müssen einmal auf die Schnelle einige Textseiten ausgedruckt, Dokumente kopiert und gescannt oder Aufträge gefaxt werden, so wird das Gerät diese Aufgaben mühelos erledigen. Die Bearbeitungszeit liegt dabei im durchschnittlichen Bereich, sollte jedoch nicht mit professionellen oder hochklassigen Druckern verglichen werden. So können je nach Auslastung einer DinA4-Seite schon einmal 45 bis 60 Sekunden verstreichen, ehe sie gedruckt ausgegeben wird.
Dennoch befinden sich auch diese Eigenschaften auf einem akzeptablen Niveau. Jede der vier Tätigkeiten wird somit sinnvoll umgesetzt, der Canon neigt selten einmal zu Verzögerungen oder gar Fehlern. Sollte es dennoch zu Defekten kommen, so findet die computerbasierte Hardwareüberprüfung im Regelfall den Schaden und erläutert gängige Maßnahmen zur Behebung desselben. Im umfangreichen Testlauf traten selbst unter hoher Beanspruchung des Druckers keine Mängel zutage, die auf einen schnellen Verschleiß deuten oder gar auf grundsätzliche Fehlkonstruktionen hinweisen.
Eine umfangreiche Ausstattung
Der Tintenstrahldrucker Canon PIXMA MX 475 ist neben den Möglichkeiten des Druckens, Scannens, Faxens und Kopierens mit Anschlüssen für das WLAN- und das USB-Netz ausgestattet. Er ist über einen Computer ebenso steuerbar wie über viele mobile Geräte. Sinnvoll gestaltet es sich dabei, dass etwa über die App des Smartphones der Füllstand der Toner überprüft oder eine Fehleranalyse des Druckers durchgeführt werden kann.
Etwas sparsam gestaltet sich dagegen die Papierzufuhr, die auf lediglich 30 Blatt begrenzt ist. Das mag für den Heimgebrauch ausreichen, kann im Dauereinsatz aber keine Vorteile generieren. Dafür interagiert der Canon mit allen momentan gängigen Betriebssystemen von Windows, kann Fotos und normales Papier verarbeiten, druckt nach Wunsch farbig oder schwarz-weiß und weist darüber hinaus mit 8,5 Kilogramm ein eher geringes Gewicht auf – dank seiner Maße kann der Drucker daher gerne auch platzsparend in einem Regal verstaut werden.
Die Qualität der Druckleistung
Natürlich ist der Anwender immer auf das Resultat gespannt: Sind alle gedruckten oder kopierten Buchstaben erkennbar, decken die Farben und lässt sich das Gerät vielleicht sogar für Fotoprints einsetzen? Die üblichen Druckergebnisse liefert der PIXMA MX475 in guter, jedoch nicht herausragender Qualität. Die Tinte wird ohne Mängel aufgetragen, verschmiert nicht und deckt. Das gilt sowohl für Texte als auch für Bilder. Lediglich bei Fotos erweist sich das Gerät als mittelmäßig.
Zwar werden selbst komplexe Motive relativ genau auf das Blatt gebannt, die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten verlaufen fließend. Dennoch setzt der Drucker hierbei mehr Farbe ein, als er müsste. Stets ist bei Fotos ein leichter Stich ins Blaue oder Rötliche hinein erkennbar, der sich weder am Gerät selbst noch über die Konfiguration am Computer ändern lässt. Sogar Nachfragen beim Hersteller Canon ergaben keine brauchbare Lösung. Wer also seine Urlaubsbilder in der Hand halten möchte, sollte eher einen professionellen Service nutzen.
Die Vor- und Nachteile beim Verbrauch
Der PIXMA MX475 übernimmt wertvolle Dienste im Heimbüro – und kann hier unter Umständen auch dabei helfen, die Gesamtausgaben ein wenig zu senken. Denn gerade beim Stromverbrauch erweist sich das Gerät als sehr sparsam und effizient. Ohne menschliche Hilfe schaltet es sich nach einigen Sekunden automatisch in den Ruhezustand, um von dort aus den Stromverbrauch auf den Nullpunkt herunterzufahren. Etwas anders sieht das allerdings bei der Verwendung von Tintenpatronen aus.
Etwa 4 Cent für ein schwarz-weiß bedrucktes und rund 6 Cent für ein buntes Blatt lassen die Ausgaben sicherlich nicht explodieren. Doch liegt der Wert deutlich über jenen Grenzen, bei denen man einen Drucker noch als sparsam bezeichnen darf. Auch hier zeigt sich also: Der Canon PIXMA kann für den Hausgebrauch wichtige Dienste leisten – sofern aber häufiger gedruckt oder kopiert werden muss, lassen sich die Kosten schon nicht mehr auf einem durchschnittlichen Niveau halten.
Nicht ganz günstig im Unterhalt
Erschwerend kommt hinzu, dass der Canon nicht alleine einen relativ hohen Verbrauch der Tinte aufweist, sondern dass die dafür notwendigen Toner mit jeweils 20 bis 35 Euro auch nicht eben preiswert angeboten werden. Hier lohnt es sich also, vorab genau zu analysieren, wie häufig der Druckvorgang unternommen wird – müssen häufiger Bilder und Texte kopiert, gescannt, gefaxt oder gedruckt werden, so treibt der MX475 die Kosten durchaus in die Höhe. Abhilfe schafft jedoch günstiges kompatibles Druckerzubehör.
In diesen Fällen würden sich am Markt bessere und vor allem effizientere Geräte finden lassen, die für den Dauereinsatz ausgelegt sind. Der Canon Pixma erweist sich dagegen als stark, wenn seine Dienste nur selten einmal beansprucht werden müssen und es nicht allzu oft zu einem Tonerwechsel kommt. Sonstiges Zubehör wird dagegen nicht benötigt. USB-Kabel, Handbuch und Software befinden sich bereits im Set und werden als Bestandteile mitgeliefert. Da es hier selten einmal zu Brüchen und Defekten des Gerätes oder des Scannerglases kommt, treten in der Regel auch keine weiteren Ausgaben auf.
Das Testergebnis: Eine sinnvolle Hilfe für daheim
Unter dem Strich präsentiert sich der Canon PIXMA MX475 als Drucker, der vor allem für den Heimgebrauch gedacht ist. Die angefertigten Drucke erweisen sich in der Qualität als grundsätzlich solide bis gut. Insbesondere für Fotos oder Scans taugt das Gerät indes nur bedingt, da es die ursprüngliche Farbtiefe nicht exakt wiedergibt. Wer zudem darüber hinwegblicken kann, dass der PIXMA eher langsam arbeitet und einen hohen Tintenverbrauch aufweist, findet hier einen wertvollen Helfer für vielfältige Bürotätigkeiten.
Insbesondere für Neueinsteiger, die bislang keinen All-in-one-Drucker besaßen, wird der Canon eine simple Bedienung und mühelose Anwendung bereithalten. Vorteilhaft gestaltet es sich auch, dass der MX475 von vorne bedient wird, statt – wie mittlerweile leider üblich – von oben gesteuert zu werden. Das Gerät findet seinen Platz damit selbst dort, wo wenig Stauraum zur Verfügung steht. Ein solides Modell also, das zunächst keine größeren Wünsche offen lässt – das aber ebenso wenig professionellen Maßstäben gerecht wird.
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